Kerala und die Backwaters

Bei den Backwaters handelt es sich um ein weit verzweigtes Netz von malerischen Lagunen und Seen, welches sich zwischen Kollam im Süden, Kochi im Norden und Kottayam im Osten erstreckt.
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Heute, am Sonntag, den 03.12.06 haben wir solch eine Backwater Tour mit dem Boot von Kollam bis zum Ashram in Amritapuri von Mata Amritanandamayi Math gemacht.

Die Fahrt hat um 10.30 morgens begonnen und um 13.00 haben wir ein Stopp in Alumkadavu gemacht, um im Hotel The Green Channel unser Mittagessen einzunehmen.
Hier haben wir eine schlimme Einnerung, denn am 26.12.2004 haben wir auch diese Backwater Tour gemacht, und genau hier in diesem Hotel etwa gegen 13.00 erhielten wir die Nachricht vom Tsunami.

Insgesamt hat die Katastrophe in Indien über 10000 Menschen das Leben gekostet.

Wir sind mit dem Schreck davon gekommen. In den Backwaters schwoll das Wasser in Minuten an. Wir waren zu dem Zeitpunkt auf dem Festland und konnten so schnell mit dem Auto nach Kollam zurückfahren.
Bei dieser Fahrt mit dem Boot durch die künstlichen Kanäle, die seit Jahrhunderten den Menschen hier als wichtige Verkehrsadern dienen, erlebt man den tropischen Überfluss.
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Das satte Grün der Kokospalmen prägt das Bild. Dazwischen erblickt man immer wieder eine farbige Kirche.
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Entlang den Kanälen sind chinesische Fischernetze rechts und links der Fahrtrinne aufgereiht. Es gibt offenen Verbindung zum Arabischen Ozean, sodass es in den Kanälen erhöhtes Fischaufkommen gibt.
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Am Ufer liegen oft die traditionellen Hausboote, deren Wände und Dächer aus geflochtenen Palmwedeln bestehen. Diese Hausboote sind heute sehr luxuriös eingerichtet,mit Dusche, WC, eigener Küche und Koch und weiterer Besatzung. Diesen Luxus leisten sich oft jung vermählte Ehepaare.
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Am Hotel The Green Channel machen wir Stopp und bekommen dort ein vegetarisches Essen auf Bananenblättern serviert. Auf dem Bananenblatt sind bereits verschiedene Currys, Gemüse und scharfe Pickles. Kellner gehen mit grossen Reisschüsseln umher und geben Jedem Reis auf das Bananenblatt. Ein weiterer Kellner geht mit der Schüssel mit Dhalcurry ( Linsenbrei ) herum und gibt ihn über den Reis. Dazu gibt es Chapatis ( ein dünnes auf einer Herdplatte gebackenes Brot ) Wasser wird in grossen Mengen getrunken.
Bestecke liegen nicht am Platz, der Inder isst mit seiner rechten Hand. So versuchen es auch viele Touristen. Einige lassen sich aber doch einen Löffel bringen.
Nach dem Essen geht es noch ca. 30 min. weiter mit dem Boot bis zum Ashram von Mata Amritanandamayi in Amritapuri.
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Amma, wie sie auch von ihren Anhängern genannt wird, ist eine der ganz wenigen weiblichen Gurus in Indien. Sie ist jetzt 53 Jahre alt, stammt aus einer Fischerfamilie. Ihr Geburtshaus liegt im heutigen Ashram. Sie ist eine charismatische Persönlichkeit und hat in Indien und in der ganzen Welt für ihre grossen sozialen Verdienste hohe Auszeichnungen bekommen.
Über Amma und Ihr Werk möchte ich später mehr berichten.
Wir haben uns ein wenig im Ashram umgeschaut, dort einen Tee getrunken, einige Deutsche, die dort leben gesprochen und sind nach diesem erlebnisreichen Tag mit dem Auto von Amritapuri bis nach Kollam zurückgefahren. ( 35 km )

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PORZ | INDIEN